Die Frankfurter Buchmesse öffnet. Der diesjährige Kinderbuchpreis ging an das Team von 'Karlchen hilft allen, ob sie wollen oder nicht' aus dem Arena-Verlag.
»Karlchen ist der hilfsbereiteste Mensch, den man sich vorstellen kann. Doch manche Leute wollen sich einfach nicht von ihr helfen lassen. Wie die beiden Stadtkinder Alban und Pippa, die auf Karlchens Bauernhof Ferien machen. Die haben nämlich Angst vor Tieren. Aber mit einem Eimer voller Stinkkäfer und Umberto, dem freundlichsten Hängebauchschwein der Welt, müsste das doch zu ändern sein!«
Stilistisch und inhaltlich erinnern die Karlchen-Geschichten stark an Michel aus Lönneberga.
Wenn Michel etwas angestellt hat, schickt ihn sein Vater in den Schuppen zum Männchen schnitzen. Bei Karlchen ist es das Wäschezimmer in dem sie von Muttern zum Socken sortieren verdonnert wird. Die Nähe zu Astrid Lindgren macht aber nichts, denn dadurch fühlt man sich sofort wohl in den Geschichten. Ein wirklich gut gemachtes Vorlese-Buch für Kinder ab 5 Jahren. Der Folgeband ist die Tage ebenfalls erschienen.
Das Ergebnis der letzten PISA-Studie vom April '23 finde ich erschreckend.
45% der Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland lesen selten oder gar keine Bücher.
Da müsste schleunigst etwas passieren. Klar, die Leseförderung ist Ländersache, aber wie wäre denn eine gemeinsame Initiative aller deutschen Kinder- und Jugendbuchverlage vier Mal im Jahr bundesweit ein paar kostenlose Bücher heraus zu bringen? Vielleicht sogar zwei- oder mehrsprachig angelegt?
Es müssen ja keine teuren, fadengehefteten Hardcover-Bücher sein. Geklammerte Broschuren oder Ausgaben in simpler Klebebindung auf günstigem Papier wie in osteuropäischen Ländern würden es doch auch tun. Hauptsache Lesen!
Ähnliche Modelle gibt es doch auch in anderen Ländern. Man müsste nur über den Tellerrand schauen.
Warum ist das bei uns nicht möglich?
From a friend who has lived in England for 30 years and whose family is from Palestine. »The majority of the Palestinian population in Gaza is fed up with Hamas and its terror. We just want to live in peace and we can't do that.«
Picture by Banksy · Jewish + Palestine Childrens
Ich hab keine Ahnung wieso ausgerechnet der 12. Oktober heuer zum ersten Mal als internationaler Harry-Potter-Book-Day ausgerufen wurde. Klassischer Schulanfang in Hogwarts war ja immer der 1. September.
In Hamburg ist ein 5jähriges Mädchen bei einem Schwimmkurs ertrunken. Eltern und Schwimmlehrerin stehen unter Schock, brauchen psychologische Betreuung. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln.
Bei solchen Meldungen kriege ich immer einen Rappel und erinnere mich an den Schwimmkurs meiner Kindheit. Für mich damals ein einziger Albtraum.
Kinder haben einen völlig anderen Körper-Schwerpunkt. Der Kopf kann ganz schnell unter Wasser geraten. Zudem die Angst und Panik die man als Kind hat. Die üblichen Schwimmhilfen die in Kinder-Kursen angeboten werden taugen meiner Meinung nach am Anfang des Schwimmunterrichts null-komma-nichts.
So genannte Schwimmnudeln oder Schwimmbretter aus Styropor etc. hindern ein Kind in Panik nicht am untergehen. Schwimmnudeln und -bretter setzen nämlich voraus dass das Kind bereits ein Körpergefühl für die stabile Lage im ruhigen Wasser hat. Und das ist bei Kindern zu Beginn nicht der Fall und sie lassen die Nudel oder das Brett in Panik einfach los.
Das Einzige was den Kopf eines Kindes stabil über Wasser hält sind aufblasbare Schwimmflügel. Diese werden aber im Schwimmunterricht nicht eingesetzt. Jedenfalls nicht in den Kursen die ich kennen gelernt habe. Warum das so ist kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Durch die Schwimmflügel hat das Kind den Kopf immer über Wasser und die Arme in jeder Lage stabil. Es schwebt sozusagen im Wasser und kann dadurch die Angst verlieren und angstfrei, spielerisch mit der Übung der ersten Schwimmbewegungen beginnen.
Trotz Schwimmkurs habe ich erst mit den Schwimmflügeln richtig schwimmen gelernt. Ich musste keine Angst haben unterzugehen und konnte mich auf die Übung der Arm- und Beinbewegungen konzentrieren.
Die bundesweit einheitlichen Regeln für Schwimmlernkurse sollen jetzt in Fachgremien besprochen werden. Da bin ich gespannt was dabei heraus kommt.
Mein Vorschlag – setzt von Anfang an Schwimmflügel ein und baut die ersten Übungen um die Nutzung der Schwimmflügel herum. Den Einsatz von euren Nudeln und Brettern erst dann wenn das Kind mit den Flügeln schon alle Schwimmbewegungen kann. Kein Kind muss im Schwimmunterricht ertrinken!
