Die kleine Hexe wird 100

Nein, falsch, Verwechslung – die kleine Hexe ist ja schon 127 Jahre alt und damit noch sehr jung.  
100 Jahre wäre vor einigen Tagen Otfried Preußler geworden der die Geschichte von der kleinen Hexe geschrieben hat.

Gerne wäre man bei Preußler als Kind in der Volksschule gewesen, denn er war lange Jahre Lehrer an einer Rosenheimer Schule.
Die Geschichten vom Räuber Hotzenplotz erzählt zu bekommen, noch bevor sie in Buchform erschienen, muss sicher ein unvergessliches Erlebnis für die Kinder damals gewesen sein.

Phantasievolle Kinderliteratur zu schreiben, war Preußler Zeit seines Lebens eine Herzensangelegenheit. Auf seinem Schreibtisch lag ein goldener Deckel von einem normalen Marmeladeglas. Den hatten ihm Kinder aus dem bayrischen Brannenburg als 'Goldmedaille' für seine Bücher verliehen. Es war ihm der liebste Literaturpreis.

Sämtliche Briefe die er von Kindern bekam, beantwortete Preußler persönlich. Eines Tages wünschte sich ein kleiner Junge einen Brief vom Räuber Hotzenplotz. Daraufhin bekam Hotzenplotz sein eigenes Briefpapier und antwortete ebenfalls.

Hilfreich war das Hotzenplotz-Briefpapier dann bei Hotelreservierungen. Das Ehepaar Preußler soll einmal keine Hotelzimmer mehr zur Frankfurter Buchmesse bekommen haben. Mit einem Anschreiben von Räuber Hotzenplotz klappte es dann und sie hatten drei Hotelzimmer zur Auswahl.
Mit was Hotzenplotz wohl damals gedroht haben mag?  😀 

Neben seiner journalistischen und schriftstellerischen Arbeit, war Preußler auch noch ein sehr guter Übersetzer. Eines meiner Lieblingsbücher 'Kater Mikesch' von Josef Lada dass Preußler kongenial übertragen hat.

Muss ich doch glatt mal wieder lesen und das kleine Dorf Holleschitz besuchen.