Donnerstag, 25. Januar 2024

Radiokind Erinnerungen

Heute schalte ich's Radio ein und was höre ich – Jubiläum, nämlich 75 Jahre Bayerischer Rundfunk.
Da wird einem erst klar wie schnell die Zeit vergeht.

Wer, wie ich, in den 1960er Jahren Kind in Bayern war, klebte quasi am Radio. Das Kinderprogramm war klasse. Eine Hörspielfigur hat sich bis heute gehalten, nämlich der PUMUCKL. Der hat mir damals aber gar nicht so gut gefallen, denn viel besser fand ich JEREMIAS SCHRUMPELHUT. Sowohl der Kobold als auch Schrumpelhut kamen immer Donnerstags abwechselnd und beflügelten durch Kopfkino die Phantasie.


JEREMIAS SCHRUMPELHUT lebte am Rand eines Märchenwaldes und erlebte die verrücktesten Abenteuer. Immer mit dabei der reiselustige Zwergenkönig EIERBATZ sowie der Angsthase QUIETSCH. Sämtliche Rollen sprach mit unterschiedlichen Stimmen absolut genial der Kabarettist und Schauspieler Klaus Havenstein.

Ich hatte des öfteren Muskelkater vor lauter lachen über das schräge Zeug was sich der Autor Wolf-Dieter von Tippelskirch ausdachte. Im Grunde waren es Parodien auf die gängigen Märchen und hatten schon so etwas wie DIE RITTER DER KOKOSNUSS von den Monty Pythons.
Einige der JEREMIAS SCHRUMPELHUT Geschichten erschienen später dann auch in Buchform.



Weitere Hörspiel-Pflichttermine waren für mich dann immer Samstags die Serie FAMILIE BRANDL sowie am Sonntag der KINDERFUNK. Von meinem ersten zusammengesparten Taschengeld kaufte ich mir einen Transistorradio mit Kopfhörerstöpsel um unabhängig Nachts auch Radio hören zu können. Die Eltern dachten der Bub schläft schon brav, damit er morgen in der Schule fit ist, aber der Bub hörte bis in die Puppen Kriminalhörspiele und schlief danach gar nicht gut. 😁

Schön war die Zeit.