Freitag, 21. April 2023

Rund um den Globus

 

Gegen Ende der 1990er Jahre ging es weltweit los mit den Protesten gegen die Globalisierung. Ich war damals bei einigen der Demos dabei. Auch wenn man friedlich demonstrierte konnte es einem passieren das man niedergeknüppelt und verhaftet wurde.

Die Auswirkungen der Globalisierung bekommen wir heute zu spüren.

Viele deutsche Firmen und Großkonzerne lassen seit Jahrzehnten im Ausland produzieren, weil die Menschen dort zu einem Hungerlohn unter oft elenden Bedingungen arbeiten.

Von den dortigen Umweltbedingungen ganz zu schweigen. Dadurch wird die Gewinnspanne bei den Firmen noch größer und die Manager samt Aktionären können noch besser absahnen. Kartoffeln und Blumen kommen aus Südafrika, Schoko-Nikoläuse und -Osterhasen werden auf den Philippinen in Staniol gewickelt, Christbaumkugeln kommen aus Brasilien und China und Kleidung aus Bangladesch. Dann wird der ganze Kram kreuz und quer um die halbe Welt transportiert und dabei Dreck in die Luft geblasen. Und das alles weil Investoren und Manager ihren Hals nicht voll genug kriegen können.

Die Polizisten die uns damals bei den Protesten niedergeknüppelt haben, die Leute die uns damals auf der Straße als Terroristen beschimpft haben, sind heute Rentner und Pensionisten und jammern jetzt über fehlende Medikamente in den Apotheken. Die es genau wegen der ausgelagerten Produktion nach Indien etc, eben wegen der Globalisierung nicht gibt.

Und dann sehe ich aktuelle Nachrichten wie die Klima-Bewegung niedergeknüppelt und diffamiert wird, statt rationell mit ihnen zu argumentieren. Sich an öffentliche Strassen festzukleben bringt nichts, denn damit trifft man die Konzernzentralen und Entscheidungsträger überhaupt nicht.



 

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