Ideal für einen Mini-Kurzurlaub die Moldau entlang radeln. Leihräder gibt es überall und günstige Pensionen sind am Wegesrand auch ohne Reservierung zu finden. Gutes böhmisches Essen und feines Bier kriegt man auch überall günstig.
Hab unseren kleinen Ausflug mit Übernachtung auch gleich mal ausgenützt um in der Moldau zu schwimmen. Na ja, eigentlich bin ich ausgerutscht und reingefallen, aber "schwimmen" klingt halt einfach cooler. Ähäm.
Eines der Highlights ist Český Krumlov (Krumau). Dort hat der Maler Egon Schiele nach seiner Flucht aus Wien Zuflucht gefunden. Das knallrote Haus in dem er mit seiner Freundin Wally Neuzilova wohnte und arbeitete ist noch erhalten und kann besichtigt werden. Zum Haus gehören ein Atelier mit Repliken von Schieles Möbeln.
Direkt ins Ufer oberhalb der Moldau gebaut bot es Schiele diverse malerische Perspektiven auf Český Krumlov. Schiele fertigte in Krumau reichlich Skizzen der Stadtansicht, die er dann erst in Wien zu Gemälden ausarbeitete.
In Krumau scheint Schiele einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. Er spazierte im modischen weißen Anzug, mit Melone und Spazierstock durch die Stadt und lästerte lautstark und spöttisch über das Kleinbürgertum. Wobei er ohne das sogenannte Kleinbürgertum nicht hätte existieren können. Ohne die "Kleinbürger" Bäcker, Metzger, Wirtsleute und Caféhaus-Betreiber etc hätte der "freigeistige" Künstler wohl ziemlich alt ausgesehen.
Und in Cafés und Wirtshäusern soll Schiele unanständige Bilder auf die Biertabletts gemalt haben. Aus chronischer Geldknappheit verschwand er dann aber oft ohne zu bezahlen. Die Wirte waren natürlich sauer. Wer konnte auch ahnen das die "unanständigen" Biertabletts heute ein Vermögen wert wären.
Ob mit oder ohne Schiele – die Moldau entlang kann ich nur empfehlen.
Ein Kind fiel mal beim Goldsuchen in die Eger ;-)...
AntwortenLöschenKumrau scheint eine Bildungsreise gewesen zu sein, die Verträglichkeit vom tschechischen Biertest usw., ich bin noch immer versucht die alte Burg in der Nähe von Prag zu suchen, war ebenfalls ein Ahaerlebnis.
Die Wanderung zum *Großen Hengstberg* an der Grenze zu Böhmen wäre ein Ausgangspunkt, dieser Sonnensommer schiebt alle Pläne nach hinten.
Ob noch immer Katzengold in der Eger schimmert?
LG Kelly
Böhmen ist jede Reise wert. Wie sagte Schweijk – die Verpflegung ist gut und reicht nicht. ;-)
AntwortenLöschenLG Dani