Ein- bis zweimal im Jahr hab ich einen Alptraum. Ein fliegender, dunkler Schatten greift nach mir und versucht mich im Schlaf zu lähmen. Mittlerweile hab ich schon einen Abwehrmechanismus entwickelt. Ich spür's kommen, schrecke hoch, schlage manchmal um mich und dann ist der Spuk weg.
Dieses Phänomen nennt sich Schlafparalyse und ist gesundheitlich unbedenklich, sagt meine Ärztin. Nicht zu verwechseln mit der Schlafapnoe – die ist gefährlich und muss behandelt werden.
Gegen die Schlafparalyse kann man nichts unternehmen. Die Ursachen dafür sind vielfältig – Krankheiten, Überarbeitung, Beziehungsstress, Alkoholkonsum usw. usf.
Das Gehirn täuscht uns Gestalten und körperliche Sinneserfahrungen so vor, wie wenn das Ganze real wäre. Vielleicht ein Überbleibsel unserer steinzeitlichen Gene um immer wieder unsere innere "Alarmanlage" zu testen. Bei Schattenwesen ist es eine negatve Erfahrung.
Anders herum geht es auch – in Form einer anwesenden positiv besetzten dritten Person. Abenteurer wie Reinhold Messner haben darüber berichtet in Extremsituationen die Anwesenheit einer dritten Person zu spüren und zu hören die ihnen Ratschläge gibt, wieder Mut macht, Kraft gibt. Der Polarforscher Shackleton war der festen Überzeugung, dass sich seiner Gruppe auf der letzten Etappe seiner Antarktisreise ein unkörperliches Wesen angeschlossen hatte. Auch Überlebende von Unglücken erzählen vom Phänomen des 'Third-Man-Faktor' oder dem 'Schutzengel'.
Die einfachste Erfahrung mit unserem inneren 'Schutzengel' – wir schließen das Auge Mikro-Sekunden bevor uns ein Wassertropfen oder schlimmeres dort treffen und verletzen könnte.